UMKÄMPFTER APPENNIN

24. Juni 1944:

"Eccidio della Bettola"

Die heute vielbefahrene

Hauptstraße Richtung Appennin

und Cerreto - Paß war in den Kriegs-

jahren Schauplatz grausamen Leid`s.

Direkt an der Hauptstraße erinnert

ein Denkmal an eine dunkle Nacht:

 

Bettola, am 23. Juni 1944 :

Laut Anweisungen mußte die kleine

Brücke der strategisch wichtigen

Paßstraße 63 gesprengt werden,

um die deutschen Truppen, weiter

oben im Appennin stationiert,

einzukreisen und zu umzingeln.

Aber die Brücke hielt und diente

diesmal nicht zur Verständigung,

sondern als Kampfansage..

und das, mitten in der Nacht..

Bereits eine Stunde nach der

Bombardierung stürmten vom Ort

Casina 50 der 140 stationierten

Soldaten Richtung Bettola,

drangen in das der Brücke naheste

Haus ein und erschossen

Liborio Prati, 74, Felicita Prandi,

70 Jahre und Tochter Marianna.

Tochter Liliana, 11 Jahre, sprang

in der Angst aus dem Fenster, wurde

aber gefaßt und in einen brennenden

Stall geworfen..  sie überlebte..

Gegenüber drangen die deutschen

Truppen daraufhin in die Locanda

und Gaststätte ein, wo sich das Dorf

zum Abendessen versammelt hatte

und schossen los.. 32 Tote, alle zwischen

5 und 75 Jahren.. einziger Überlebender

war damals Piero Varini, 18 Monate..

Eine grausame Tat, an dessen Opfer heute

ein Denkmal erinnert und dessen Zeiten

jährlich eine Gedenkfeier mahnt.